Agentur-Inhaberin und PR-Expertin Nadine Anschütz ist aktuell über die PR-Profis des englischen Königshauses verwundert. Warum? Das schreibt sie hier…
„Wie Krisen-PR nicht geht, hat das englische Königshaus bereits in den vergangenen 2 Monaten immer wieder eindrucksvoll gezeigt – und seit gestern auf die Spitze getrieben.
Seit ihrer ominösen Bauch-OP Anfang Januar ist Prinzessin Kate fast völlig untergetaucht – und hat damit die Boulevardpresse zur spekulativen Hochform getrieben.
Gestern nun wollte die schöne künftige Königin mit einem Foto zum Muttertag demonstrieren: „Seht her, es geht mir gut! Alles ist in Ordnung!“
Doch das ging gewaltig nach hinten los. Denn führende internationale Nachrichtenagenturen entdeckten schnell Manipulationen auf dem Foto und blockierten die Verbreitung des idyllischen Familienbildes.
Das wiederum veranlasste die Prinzessin heute – einen (!) Tag nach der geplatzten Bombe -, sich schriftlich als Fotoamateurin zu outen, die mit Bildbearbeitungsprogrammen experimentiert.
Tatsächlich habe ich mich gestern schon wieder gefragt: Ob Königshäuser oder Politiker – sie alle beschäftigen die bestbezahlten PR-Berater der Welt. Wie kann es dann sein, dass diese immer wieder die beiden elementarsten Regeln der Krisen-PR ignorieren?
1. Transparenz
2. Reaktionsschnelle
Das sind die Prinzipien, nach denen ich meine Klienten seit Jahren berate. Denn wenn die Wirtschafts- und Politikgeschichte eines immer wieder beweist: Lügen haben kurze Beine.“
Foto: © Screenshot www.sueddeutsche.de